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Das Modul Einzugsgebiet
(Verantwortlichkeit der Universität Osnabrück)
Das Modul Einzugsgebiet bildet die für die Qualität und Quantität des Abflusses entscheidenden Prozesse ab. Getrieben wird das Abflussgeschehen vom Niederschlag; wieweit dieser sich auf die einzelnen Abflusskomponenten aufteilt, hängt von den Charakteristika des Einzugsgebietes, wie den Bodeneigenschaften, dem Relief oder den hydrogeologischen Eigenschaften ab. Neben die natürlich bedingten Abflusskomponenten treten die ausschließlich anthropogen gesteuerten Komponenten, die sich als Direkteinleitungen manifestieren. Die verschiedenen Abflusskomponenten führen auf ihrem Weg in die Gewässer Stoffe aus Punkt- oder diffusen Quellen mit sich, die als Input in das Fliessgewässernetz weitergegeben werden.
Externe Szenarien in diesem Modul stellen die möglichen Realisierungen eines Klimawandels, Landnutzungsänderungen sowie sozio-ökonomische Veränderungen wie eine Veränderung der Bevölkerungsentwicklung dar. Diese Szenarien wirken auf die Charakteristika des Einzugsgebietes ein (Klimwawandel und Landnutzungsänderungen) oder auf die Emissionsquellen (sozio-ökonomische Veränderungen).
Maßnahmen in diesem Modul betreffen einerseits Änderungen der Landnutzung, andererseits die Emissionsseite, Aufforstungs- und Entsiegelungsmaßnahmen, Änderungen der landwirtschaftlichen Praxis, Modifikationen der Viehzahlen sowie Randstreifenprogramme. Hinsichtlich der Abwasserbehandlung wird aufgrund des hohen Anschlußgrades und des technologischen Standes ein eher geringer Bedarf für Maßnahmen gesehen, die bei zentralen Kläranlagen ansetzen; technologische Neuerungen oder dezentrale Technologien werden allerdings als Maßnahmen abgebildet. Maßnahmen, die auf der Seite der industriellen Direkteinleiter ansetzen würden - z.B. Erhöhungen der Abwassergebühren - , werden von den Nutzern aufgrund der speziellen Gegebenheiten in den fünf neuen Ländern als nicht realistisch angesehen und werden deswegen nicht realisiert.
Maßnahmen aus dem 5-Punkte-Programm der Bundesregierung und ihre mögliche Einbindung in das DSS Elbe. Während Deichrückverlegungen nur im Hauptstrommodul abgebildet werden können, können die meisten Maßnahmen im Modul Einzugsgebiet abgebildet werden.
Im 5-Punkte-Programm der Bundesregierung zum vorsorgenden Hochwasserschutz (Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen 2002) werden eine Reihe von Maßnahmen genannt, die mit einer Ausnahme alle das Modul Einzugsgebiet betreffen; die technische Umsetzung muss jedoch noch geklärt werden.
Einziges Entwicklungsziel in diesem Modul ist die Verringerung der Stoffeinträge.
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